Die Atombombe


Grundlagen

Geschichte der Atombombe

Funktionsweise und Wirkungen von Atomwaffen




Die Nuklearexplosionen von Hiroshima und Nagasaki haben auf grässliche Weise das "nukleare Zeitalter" eingeleitet. Albert Einstein formulierte:

"Die erste Atombombe hat mehr zerstört als die Stadt Hiroshima. Sie zertrümmerte auch unsere ererbten, veralteten politischen Gedanken."

Es wurde der Menschheit schmerzlich bewusst, dass sie nun über das Wissen und die Mittel zur Selbstzerstörung verfügt. Das sich anschließende Wettrüsten der Supermächte, die vertikale Proliferation (d.h. Weiterentwicklung von Nuklearwaffen) und die horizontale Proliferation (d.h. die Aneignung von Nuklearwaffen durch weitere Staaten) gaben und geben Regierungen die Mittel in die Hand, um Nachbarstaaten auszulöschen und irreversiblen Schaden gewaltigen Ausmaßes anzurichten. Dieser Prozess konnte weder auf die internationale Ordnung noch auf die Zukunft der Menschheit ohne Einfluss bleiben. Spätestens seit dem nuklearen Wettrüsten der Supermächte wurde die Führung eines umfassenden Nuklearkrieges und damit die Zerstörung des Planeten Erde möglich. Angesichts horrender Nukleararsenale ist dieses von Menschen beeinflussbare globale Risiko heute immer noch vorhanden*.

Die Mittel, die die Potenzierung der Feuerkraft ermöglichen, fußen nicht auf dem Bau von Nuklearwaffen allein. Interkontinentalraketen, die mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden, gestatten es den Supermächten, heute jeden Punkt der Erde mit Nuklearwaffen zu erreichen. Weltweite Kommunikationsnetzwerke, die auch den erdnahen Weltraum mit einbeziehen, bilden ein weiteres Element globaler Kriegführung. Mittels moderner Technologie kann eine enorme Zerstörungskraft mit hoher Treffergenauigkeit vereint werden. Die fortgesetzte Militarisierung der Weltpolitik verschlingt dabei enorme Ressourcen, die für andere überlebenswichtige Herausforderungen wie die Bekämpfung von Hunger, Armut und Unterentwicklung, für umweltgerechte Technologien und regenerative Energieproduktion effizienter eingesetzt wären.


* Unter Risiko versteht man allgemein das Produkt von Schadensmaß und Eintrittswahrscheinlichkeit. Dieses Maß ist nur a posteriori objektiv bestimmbar und somit für Voraussagen schwer handhabbar.